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  • ▼ Unfall-, Trauma- und Krankheitsbewältigung

    Hilfe für Patienten durch psychologische Begleitung/ Unterstützung nach

    Traumen, Unfällen, Verletzungen, Gewalterfahrungen Bewältigung von Behinderung, Unfallfolgen und Krankheiten wie z.B.: Krebs, Leukämie und Transplantationen ... Langzeittherapie, Behandlung und Operationen

    Es ist oft schwierig nach einem einschneidenden Ereignis, welches unter Umständen eine Lebensbedrohung darstellte, wieder körperliche und seelische Stabilität zu erlangen. Die psychologische Hilfe dient der Reduktion und Beseitigung von belastenden Symptomen, die danach immer wieder auftauchen und nicht kontrollierbar sind.

  • ▼ Klinisch-psychologische Narkose- und Operationsvorbereitung

    Gesundheit ist unser wichtigstes Gut. Die Angst bei kleinen Operationen ist gleich wie bei großen. Meine Hilfe und mein Unterstützungsangebot richten sich vor allem an Patienten, die angstfrei und entspannt einer Narkose-OP entgegensehen wollen. Viele Faktoren führen dazu, dass diese Situation so angstbehaftet ist: Schlechte Erfahrungen bei vorherigen Operationen oder "Schauergeschichten", die jemand erzählt und die jemandem passiert sind, führen zu Unsicherheit und Ungewissheit. Auch das Gefühl, keine Kontrolle zu haben, diese abgeben zu müssen, verursacht eine Hilflosigkeit. Überhaupt ist es für viele Menschen sehr belastend, sich in die Hände fremder Menschen begeben zu müssen. Außerdem treten Fragen nach der Kompetenz des Personals und der Wahrung der Intimsphäre auf. Angst vor Schmerzen, der Diagnose, dem weiteren Verlauf führen zu Anspannung, die den Leidensdruck noch vermehrt.

    In Form von:
    - Aufklärung, Information über Verlauf, Technik,...
    - hypnotischen Sprachmustern,
    - hilfreichen Suggestionen im Wach- und Entspannungszustand,
    - Anwendung von Metaphern und
    - Anleitung zum Selbstberuhigen
    versuche ich den Patienten auf die neue Situation vorzubereiten. Er erhält dadurch ein "Werkzeug" und kann selbst etwas tun und steuern. Diese Art von Vorbereitung ist nicht bei jedem Patienten anwendbar, aber bei Offenheit und Bereitschaft gut erlernbar!

    Die klinisch psychologische Narkose- und Operationsvorbereitung findet ihre Anwendung: Bei unangenehmen medizinischen Untersuchungen ( Gastroskopie, Bronchoskopie, Katheter für Biopsie, gynäkologische und urologische Untersuchung,..) Bei geplanten Operationen, sowohl bei kleinen Eingriffen (z.B.; Mandeloperation, Zahnbehandlungen, LaserOP am Auge, Korrektur OP, Konisation, Kniearthroskopien,..) Als auch für große orthopädische, plastische OP, TransplantOP, und bei ausgedehnter Behandlung im Rahmen maligner Erkrankungen und bei geplanten stationären Krankenhausaufenthalten.

    Erwachsene
    Eine bevorstehende Operation mit oder ohne Narkose, eine umfangreiche Untersuchung bedeutet für jeden Menschen eine Ausnahmesituation. Die Unsicherheit, die Hilflosigkeit und die Angst stellen eine außergewöhnliche Belastung dar. Gerne bin ich bereit, Sie dementsprechend darauf vorzubereiten. In meiner langjährigen Tätigkeit als Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester in einem Akutkrankenhaus hatte ich auf verschiedenen Abteilungen (Station, Aufwachzimmer, Intensivstation und momentan an der Anästhesieabteilung) Gelegenheit die Probleme der Patienten kennenzulernen. Mit entsprechender Information, der Anwendung klinisch psychologischer Techniken ist es möglich, positive Effekte für die Behandlung zu erzielen:
    - Angstfreiheit
    - Entspannung und Beruhigung
    - Reduktion des Schmerzempfinden
    - Verminderung der Schwellung und Blutungsneigung
    - Verbesserung der Wundheilung
    - Rasche Genesung und Erholung

    Kinder
    Wenn ein Krankenhausaufenthalt oder eine Untersuchung ihres Kindes nicht zu vermeiden ist, kommt zum körperlichen Leid des kleinen Patienten auch noch die Unsicherheit der Eltern.
    Ihr Kind wird Ihnen viele Fragen stellen: Wie wird es sein? Was macht der Arzt? Wie funktioniert die Untersuchung? Wo bin ich, wenn die Operation vorbei ist? Was passiert auf der Intensivstation? Warum komme ich nach der Operation dorthin? Wann kommst du mich besuchen?...und viele, viele andere Fragen! Eine rechtzeitige, altersgerechte, anschauliche und individuelle Vorbereitung und Aufklärung stellt einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Angst und Unsicherheit dar. Besonders am Herzen liegt mir die Unterstützung der Kinder bei der Krankheitsbewältigung, welche mit Hilfe von Rollenspielen, kreativen Techniken und unterschiedlichen Entspannungsformen sehr gut gelingt Gemeinsam werden wir Hilfestellungen erarbeiten und erlernen, um dem Behandlungstermin angstfrei und entspannt entgegenzusehen.

  • ▼ Psychologische Schmerztherapie

    Patienten, die an langen und intensiven Schmerzzuständen leiden, haben zusätzlich mit massiver psychischer Belastung zu kämpfen. Dies führt zu Verzweiflung, Hilflosigkeit und Depression.

    Aus einem natürlichen sinnvollen Schmerz infolge einer Verletzung kann unter ungünstigen Bedingungen ein chronischer Schmerz entwickeln. Ungünstig kann dabei sein, dass der akute Schmerz zulange andauert und somit ein Schmerzgedächtnis bilden kann. Leider entwickelt sich daraus keine Gewöhnung, wie bei anderen Reizen. Der schmerzgeplagte Mensch reagiert auf jeden neuen Schmerzreiz noch sensibler. Weiterhin kann sich eine bestehende Lebenskrise, aber auch anhaltender Stress ungünstig auf das Schmerzgeschehen auswirken.

    Jeder kennt solche Situationen: Wenn man Probleme hat und sehr angespannt ist, reagiert man auf körperliche Symptome sensibler, als wenn alles gut läuft. Verstärkend kommt hinzu, wenn der Patient bereits vor der Schmerzerkrankung unter Ängsten und Depressionen litt.

    Zusammenfassend kann man sagen, dass chronischer Schmerz durch körperliche, psychische und soziale Bedingungen entstehen kann und deshalb eine wirksame Therapie auf allen 3 Ebenen ansetzten muss.

    Hat sich der akute Schmerz in einen chronischen Schmerz entwickelt, so kommt es zu einem Teufelskreis des Schmerzes. In schmerzfreien Phasen überfordern sich die Patienten und in den anschließenden Schmerzphasen kommt es zu starker Schonhaltung und Bewegungsarmut. Der Wechsel von Hoffnung und Enttäuschung führt zu einer Zunahme von Hilflosigkeit, Rückzug, innerer Unruhe und Depression. Die gesamte Lebensqualität verschlechtert sich dadurch stark.

    Teilbereiche der psychologischen Schmerztherapie sind dabei sind die ausführliche Schmerzdiagnostik, die Behandlungsplanung, das Erarbeiten von Bewältigungsstrategien und die Evaluierung der gesetzten Maßnahmen.

    Nach der diagnostischen Phase erklärt die Psychologin, der Psychologe dem Patienten sein individuelles Schmerzmodell. Je besser sich ein Patient mit seinem Schmerzmodell, seinem Schmerzmuster auskennt, desto leichter fällt es ihm, dies zu ändern.

    In der psychologischen Schmerztherapie werden individuelle Strategien zur Schmerzbewältigung erarbeitet:
    - Angemessene Aktivität und Ruhe
    - Stressbewältigung
    - Abbau von dysfunktionalem Schonverhalten
    - Entspannungsübung
    - Selbstwahrnehmung
    - Motivationsaufbau
    - Schmerztoleranzübung
    - Angstbewältigung

    Das Aufzeigen von negativen Verarbeitungsmechanismen, der Einstellung und Wahrnehmung zum Schmerz und der Umgang mit dem Schmerzerleben stehen im Mittelpunkt der Gespräche.

    Das Ziel besteht dabei nicht darin, den Schmerz loszuwerden, was manchmal nicht möglich ist, sondern ihn zu integrieren und auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Ist der körperliche Schmerz Ausdruck eines psychischen Schmerzes, so ist es sinnvoll die psychischen Probleme zu bearbeiten. Häufig ist es auch notwendig, etwas an der Lebenssituation zu ändern, um den Schmerz unter Kontrolle zu bringen. Im Vordergrund stehen dabei das Wiedererlangen der Lebensqualität sowie die soziale und berufliche Wiederintegration.

    Das wichtigste Ziel der psychologischen Schmerztherapie ist es, dass der Patient wieder lernt, dass er selber gegen den Schmerz etwas tun kann.

    Was Hilft:
    - Ablenkung
    - Positive Gedanken
    - Ausprobieren, welchen Beitrag zu Besserung am selber leisten kann
    - Den Blick darauf lenken, was immer noch gut geht und nicht, was schlecht oder gar nicht funktioniert
    - Genießen: Wärme, Essen, Gemeinschaft, Unterhaltung, Musik
    - Emotionaler Austausch mit anderen
    - Achtsamkeit und Atemübung
    - Entspannung, wie Progressive Muskelentspannung nach Jakobson (PMR)

  • ▼ Essstörungen

    Essstörungen sind eine Reaktion auf unbefriedigende Lebensumstände, mit einem gestörten Verhältnis zum Essen und zum eigenen Körper. Sie sind seelische Auffälligkeiten ohne erkennbare organische Ursache (Immer abklären!), die häufig im Kindes-Jugendalter und frühen Erwachsenenalter auftreten. Sie stehen in Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Zwang, sich in übertriebenen Ausmaß mit dem Thema Gewicht, Idealfigur, Perfektionismus und Leistungsbewusstsein auseinandersetzten. Essstörungen haben als gemeinsames Leitsystem ein nicht funktionierendes Appetit- und Sättigungssystem. Sie stellen einen Kontrollverlust mehrerer Handlungen (Ess- und Brechanfälle, "Hamsterkäufe", Sport, ...) dar und sind deshalb als SUCHT zu behandeln!

    Die Behandlung von Essstörungen setzt grundsätzlichen an zwei verschiedenen Ebenen an: Veränderung des krankmachenden Essverhaltens und des daraus resultierenden Körpergewichts und Bearbeitung und Veränderung der "krankheitsauslösenden" psychischen und psychosozialen Bedingungen und ihrer aufrechterhaltenden Bedingungen.

    Ziel
    "Normalernährung – Wohlfühlgewicht" "Langfristige Stabilität der Psyche – Organische Erholung und Gesundheit"

    Bei unserem gegenseitigen Kennenlernen werden wir vorerst jene Ereignisse besprechen, die dazu führten, dass Sie sich für eine Beratung und Behandlung entschlossen haben. Es wird gemeinsam ein Ziel festgelegt. Eine realistische Einschätzung der Erwartungen sowie die Rahmenbedingungen (Termine, Dauer der Sitzung, Ablauf, Kosten, ..) werden ebenfalls im Erstgespräch behandelt.

    Anorexie (Magersucht)
    Äußeres Kennzeichen ist das geringe Körpergewicht. (Body-Mass-Index unter 17,5) Die magersüchtige Person versucht absichtlich, das Körpergewicht unter dem entsprechenden Minimum zu halten. Der Gewichtsverlust kommt entweder durch strenges Fasten und Diät halten zustande, oder durch kompensatorische Maßnahmen, wie bewusst herbeigeführtes Erbrechen, die Einnahme vom Abführmittel, Entwässerungsmittel oder anderen Medikamenten. Auch eine exzessive Sportausübung führt zur Gewichtsabnahme. Die Magersucht bleibt oft lange Zeit unbemerkt. Anfangs ernten die Patienten sogar viel Lob für die Gewichtsabnahme. Meist steht am Anfang der Wunsch, schlank zu sein. Das von den Medien bestimmte Schlankheitsideal und die Einstellung, dass das Aussehen des eigenen Körpers eine überaus wichtige Bedeutung für den eigenen Selbstwert, sowie für den Erfolg in sozialen Beziehungen und im Beruf hat. Alles beginnt mit einer Diät, die ausser Kontrolle gerät. Nur scheinbar empfinden die Patienten durch Kalorienzählen Selbstkontrolle. Gegenseitiges Anspornen und "Wetthungern" geht oft einher mit einem verzerrten Selbstbild. Glück und Zufriedenheit sind vom Körpergewicht abhängig. Der körperliche Verfall und die Leistungsminderung, Konzentrationsschwäche und das zwanghafte Beschäftigen mit Nichtessen und Kalorienzählen verursacht einen enormen Leidensdruck. Psychische Belastungen der Vergangenheit und der Gegenwart spielen eine große Rolle und müssen unbedingt aufgelöst werden. Ambulante Beratung und Behandlung sind der Anfang zu einem selbstbestimmten, genussvollen, selbstbewussten Leben ohne Abhängigkeitsempfinden. Stationäre Therapie ist nötig, wenn die Schwere der Erkrankung eine Lebensbedrohung darstellt oder wenn psychosoziale Gründe dafür sprechen. Auch bei mehrmaligen Erbrechen am Tag ( 2x!) ist eine stationäre Behandlung zu empfehlen. Gerne bereite ich Sie dafür vor und stelle Kontakt zu geeigneten Institutionen her.

    Bulimie (Ess-/Brechsucht)
    Patienten, die unter Bulimie leiden, sind meist normalgewichtig. Jedoch werden sie häufig von Heißhungerattacken heimgesucht und versuchen anschließend, ihr Gewicht durch Erbrechen, Hungern, Diäten, ausgiebiger Sportausübung oder durch Medikamentenmissbrauch zu kontrollieren. Während dieser Essanfälle verlieren die Bulimiker die Kontrolle über sich selbst und über die Nahrungsmengen, die sie dabei verschlingen. Der Grund für das anschließende Erbrechen sind einerseits die Angst vor einer Gewichtszunahme und andererseits die Scham über das eigene Versagen und den Kontrollverlust. Auch die überfüllung des Magens hat ein Erbrechen zur Folge. Betroffene leiden unter einer gestörten Selbstwahrnehmung und oft auch unter einer Körperschemastörung. Sehr oft wechseln sich anorektische und bulimische Phasen ab. Die psychische und psychosoziale Entgleisung zeigt sich oft in Depressionen, Alkohol und Drogenmissbrauch, Selbstverletzung, sozialer Isolation oder überangepasstheit, Minderwertigkeitsgefühlen, unkontrolliertem Konsumverhalten, finanziellen Problemen, Kriminalität, ... Bulimie kann einen akut lebensgefählichen Verlauf annehmen. Durch das ständige Erbrechen kann es zu Entzündungen der Speiseröhre und Blutungen führen. Durch die Magensäure in der Mundhöhle nehmen die Zähne grossen Schäden, welche nur mehr teilweise durch den Zahnarzt behoben werden können. Die massive Störung des Elektrolyt- Haushaltes (Kalium, Kalzium, Magnesium) kann zu Herzrhythmusstörungen führen und somit lebensgefährlich werden. Dauerschäden an den Knochen, dem Verdauungstrakt, Gehirn, Leber, Nervensystem, Mangelerscheinungen an Haut, Haaren und Nägeln treten auf. Eine frühzeitige Behandlung ist besonders wichtig, da die Aussichten auf eine vollständige Genesung und Erholung mit jedem weiteren Jahr sinken. Im Vordergrund der Therapie steht ausserdem das Ziel, dass der Patient mit Problemsituationen umgehen kann und Verantwortungsbewusstsein, Selbstständigkeit und Autonomie erlernt.

    Gerne helfe ich ihnen, diesen mühsamen Weg zurück in ein gesundes Leben zu gehen.

    Für Angehörige
    In meiner Arbeit als Psychologin möchte ich nicht nur Betroffenen, sondern auch deren Angehörigen eine Hilfe sein und sie ermutigen, in dieser belastenden Situation bei Bedarf professionelle Unterstützung anzunehmen. Angehörige esssgestörter Patienten leiden mit! Die Auseinandersetzung mit der Krankheit, die Hilflosigkeit, die Verzweiflung und die eigenen Emotionen können bald zu überforderung führen.

    Was kann ich als Partner/in, Freund/in oder als Angehörige/r tun?
    Informieren Sie sich über Essstörungen. Sprechen Sie offen darüber, dass Sie sich Sorgen machen. Vermeiden Sie es, Kontrolle auf den Angehörigen auszuüben - sie verstärkt das Symptom und es kommt zum Vertrauensverlust. Versuchen Sie sich auf keine Diskussion oder Streitgespräche über Essen und Körpergewicht einzulassen. Damit wird noch mehr Widerstand verursacht. Setzen Sie Grenzen und respektieren Sie diese auch gegenseitig. Vermeiden Sie Vorwürfe und Schuldzuweisungen. Sie helfen nicht, sondern zerstören die Beziehung. Vermeiden Sie es, den Großteil Ihres eigenen Lebens um die Essstörung zu organisieren. Keine "Extrawürste" beim Kochen! Zuviel Rücksichtnahme stellt die Essstörung in den Mittelpunkt. Vermitteln Sie durch Unterstützung, Zuhören und Sicherheit einen partnerschaftlichen Umgang mit der kranken Person. Durch zu viel Authorität entsteht Druck, welcher zum Rückzug führt. Ein zu nachlässiger Stil führt dazu, dass der Betroffene sich unverstanden und vernachlässigt fühlt. Fühlen Sie sich nicht für alles verantwortlich. Haben Sie Geduld und üben Sie keinen Zeitdruck aus. Veränderungen brauchen Zeit, denn die Essstörung ist ja auch langsam gekommen. Ermutigen Sie Ihren Angehörigen Hilfe anzunehmen.

© 2015 Sonja Zwander, Alexander Tischhart